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Warnung vor Erkältungswelle und Medikamentenmangel im Winter

Es gibt Vorboten für viele Grippeerkranken in den nächsten Monaten. Dabei drohen erneut Versorgungslücken bei wichtigen Arzneimitteln.

Ärztin mit einer Patientin, die ein Taschentuch vor die Nase hält.
Bereits jetzt deutet sich an, dass im Winter wieder mit vollen Arztpraxen zu rechnen ist. Foto: Syda Productions / Adobe Stock

Wie schon in der letzten Grippe- und Erkältungssaison rechnen Mediziner*innen mit hohen Fallzahlen in den Wintermonaten. Darauf deutet die aktuell schwere Grippewelle auf der Südhalbkugel – besonders in Australien – hin.

Hausapotheke rechtzeitig auffüllen

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte warnt, dass deshalb auch in Deutschland mit einer starken Welle zu rechnen sei. Insbesondere das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) dürfte zu vielen Infektionen führen. Diese können besonders für Ältere, Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Neugeborene und Säuglinge gefährlich sein.

Der Verbandspräsident Thomas Fischbach rät dazu, die Hausapotheke rechtzeitig aufzufüllen, ohne dabei Medikamente zu horten. Um Lieferengpässe bei Arzneimitteln zu verhindern, hat der Bundestag im Juni ein Gesetz verabschiedet. Dadurch wurden unter anderem Preisregeln bei Kinderarzneimitteln gelockert und Apotheken ermöglicht, bei nicht verfügbaren Medikamenten leichter auf ein wirkstoffgleiches Mittel auszuweichen.

SoVD für Frühwarnsystem und Vorhaltekapazitäten

Die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier stellte in der Debatte fest: „Aus Sicht des SoVD lassen sich die bestehenden Probleme nicht allein durch mehr Beitragsmittel der Versicherten lösen. Wir brauchen ein besseres Frühwarnsystem und ausreichende Vorhaltekapazitäten. Aber mehr Geld für die Pharmaindustrie garantiert noch keine gesicherten Lieferketten.“

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